Planung eines Gerinneverbaus | 06.03.2015

Dem Schindelholzbach in Triesen drohen bei grösseren Ereignissen Aufstauung und Gerinneausbrüche. Dieses Risiko wird dank neuer Wildbachverbauung gemindert.

Dem Schindelholzbach drohen bei starkem Abfluss Verklauselungen und damit Gerinneausbrüche. Um dem entgegen zu wirken wurden verschiedene Massnahmen geplant. Der Baubeginn für die Umsetzung der Wildbachverbauung war im Februar 2015.

Verklausungen im Bach

Es wurde prognostiziert, dass bei starkem Abfluss des Schindelholzbach die Sammleranlage das Geschiebe nicht bewältigt werden kann. Dem war entgegen der Prognose nicht so. Bei grösseren Abflussereignissen sind im vorgelagerten Gerinneabschnitt jedoch Verklausungen des Bachs wahrscheinlich. Diese Verklausungen werden aufgrund der beengten Gerinnegeometrie, also wegen des engen Bachbett, durch Geschiebe- und Geschwemmseleintrag aus dem Einzugsgebiet oder durch Hangrutschungen hervorgerufen. Die- Verklausungen können zu Aufstauungen mit talseitigen Gerinneausbrüchen in Richtung Siedlungsgebiet führen.

Geplante Massnahmen

Um dem unkontrollierten Übertreten des Baches entgegen zu wirken, wurden geeignete Wildbachverbauungen geplant. Zu diesem Zweck werden zwei Sohlfixsperren und ein Geschieberetentionsbauwerk, auch Geschiebesammler genannt, erstellt. Das Geschieberetentionsbauwerk wird mit integriertem Murgangnetz erstellt und aufgrund der schwierigen geologischen und erschliessungstechnischen Verhältnisse vor Ort betoniert. Die Sohlfixsperren verhindern, dass sich die Höhenlage der Gerinnesohle verändert und sich der Bach in diesem Bereich nicht weiter eintieft. Das Geschieberetentionsbauwerk dient dazu, das Geschiebe wie Kies und Sand zurückzuhalten und nicht bachabwärts befördert wird.

Der Bau für das Geschieberetentionsbauwerk hat im Februar 2015 begonnen. Die Projektierung und Bauleitung erfolgt durch die Ingenieurunternehmung Sprenger & Steiner Anstalt aus Triesen.

Zur Referenz: Schindelholzbach, Triesen FL

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